Die beiden Gründer von Pulse of Europe sowie weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bewegung aus Köln, Aachen und Bonn werden am Mittwoch, 11. Oktober 2017 im Rahmen einer Zeremonie zur Verleihung des Europäischen Bürgerpreises in Brüssel geehrt. Die beiden SPD-Europaabgeordneten Arndt Kohnund Arne Lietz hatten „Pulse of Europe“ für den Preis vorgeschlagen und die Auszeichnung bereits im September in Berlin übergeben.
„Pulse of Europe trifft den politischen und gesellschaftlichen Nerv. Die Initiative ist die zivilgesellschaftliche Antwort auf die Brexit-Entscheidung und den Aufstieg der Populisten bei den nationalen Wahlen in Europa“, sagt Arne Lietz, SPD-Europaabgeordneter. „Wenn es den europäischen Bürgerpreis nicht bereits gäbe, hätte man ihn für diese erste wirklich proeuropäische Bürgerbewegung, die weltweite Beachtung fand, ins Leben rufen müssen. Ich hoffe, dass Pulse of Europe sich auch in Zukunft aktiv und überparteilich in die Debatte um die Gestaltung der Europäischen Union einbringt.“
„Die Grundthesen von Pulse of Europe, wie zum Beispiel ‚Europa darf nicht scheitern‘ und ‚der Friede steht auf dem Spiel‘, sprechen mir aus dem Herzen“, begründet Arndt Kohn die Nominierung. „Dass es vielen Menschen genauso geht, belegen die Teilnehmerzahlen ihrer Kundgebungen. Diesen Menschen ist es zu verdanken, dass der Einsatz für Freiheit, für Demokratie und Rechtstaatlichkeit in manchen Ländern auch unter schwierigen Bedingungen auf den Straßen weitergeht.“
2016 gingen in Frankfurt am Main erstmals engagierte Bürgerinnen und Bürger auf die Straße, um ein klares Zeichen zu setzen für ein friedliches Europa, den Zusammenhalt in der EU und die europäischen Grundwerte. So entstand die vom Frankfurter Ehepaar Sabine und Daniel Röder initiierte Bewegung „Pulse of Europe“, die mittlerweile Menschen in rund 120 Städten in über 20 Ländern auf ihren sonntäglichen Veranstaltungen versammelt. An manchen Sonntagen wurden europaweit fast 50.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezählt.
Der SPD-Europaabgeordnete Tiemo WÖLKEN freut sich über die von ihm nominierte Preisträgerin, die Lehrerin Herta Hoffman aus Weser-Ems. „Wenn eine Bürgerin beziehungsweise ein Bürger diesen Preis verdient hat, dann sie. Seit 15 Jahren setzt sie sich mit viel Begeisterung, Zeit und Engagement dafür ein, das junge Menschen sich über Grenzen hinweg kennenlernen und ihren Horizont erweitern. Herta Hoffman weiß: Wenn die Europäische Union eine Zukunft haben soll, dann müssen ihre Fürsprecher junge Menschen erreichen, sie überzeugen, dass ein gemeinsames Europa wertvoll ist. Gerade an den Schulen ist diese Arbeit besonders wichtig und ich freue mich, dass mit Frau Hoffmann eine so engagierte Lehrerin ausgezeichnet wurde.“
Seit 2008 verleiht das Europäische Parlament den Bürgerpreis, mit dem besondere Leistungen für die europäische Zusammenarbeit und die Förderung der gemeinsamen Werte ausgezeichnet werden. Insgesamt werden dieses Jahr 50 Projekte beziehungsweise engagierte Bürgerinnen und Bürger aus ganz Europa ausgezeichnet.
Weitere Informationen: Büro Kohn +32 2 28 37869, Büro Lietz +32 2 28 47296 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)