Europaparlament stimmt für die Überarbeitung der Spirituosen-Verordnung
Mit großer Mehrheit hat das Europäische Parlament am 01. März 2018 für eine Aktualisierung der Spirituosenverordnung gestimmt. Die Überarbeitung war nötig geworden, weil die Verordnung an den Lissaboner Vertrag angepasst werden musste. In der Verordnung werden Mindestanforderungen an Spirituosen von Anis bis Wodka in 47 Kategorien definiert. Diese umfassen je nach Produkt zum Beispiel Mindestalkoholgehalt, Zutaten und Angaben zum Herstellungsprozess.
„Qualität braucht Regeln, und das gilt natürlich auch für das vielfältige Angebot an Spirituosen.“, so Arne LIETZ, SPD-Europaabgeordneter für Sachsen-Anhalt. Der Parlamentarier befürwortet insbesondere die Änderung für die Produktion von Eierlikör: „Eierlikör darf in Zukunft mit Milch und Sahne verfeinert und auch als Eierlikör verkauft werden. Bisher war dies rechtlich umstritten.“
Arne LIETZ wurde im Sommer 2017 vom Altenweddinger Geflügelhof in Sachsen-Anhalt auf die europäische Regelung angesprochen und arbeitete seitdem eng mit der zuständigen SPD-Kollegin im entsprechenden Parlamentsverfahren zusammen, um darauf einzuwirken, dass Eierlikör nach dem traditionellen Verfahren auch als Eierlikör verkauft werden kann.
Antje BRANDT, Geschäftsführerin des Altenweddinger Geflügelhofs, begrüßt die Entscheidung des Europaparlaments: „Ich freue mich, dass sich Arne Lietz der Problematik angenommen hat. Mit dieser Entscheidung haben in Europa neben der Anwendung industrieller Herstellungsverfahren auch traditionelle Produktionsverfahren eine Zukunft! Damit entscheidet Europa ganz klar, auch kleineren und mittelständischen Unternehmen, regional aufgestellten Unternehmen, Manufakturen und Direktvermarktern eine Chance am Markt einzuräumen. Für uns ganz konkret heißt diese Entscheidung, unseren über Generationen und nach traditionellem Familienrezept hergestellten Eierlikör weiterhin nach unserem herkömmlichen Produktionsverfahren unter Auswahl feinster Zutaten zubereiten zu können.“
Arne LIETZ blickt mit Zuversicht auf die kommenden Verhandlungen mit dem Europäischen Rat: „Wir haben nun ein starkes Mandat vom Parlament. Jetzt muss der Europäische Rat schnellstmöglich seine Position erarbeiten, damit im Nachgang in den Trilogverhandlungen eine Entscheidung getroffen werden kann und so Rechtssicherheit für die Unternehmen geschaffen wird.“ Das Inkrafttreten der neuen Spirituosen-Verordnung hält der EU-Parlamentarier für Anfang 2019 realistisch.
Weitere Informationen: Büro Lietz +32 2 28 45296 und Altenweddinger Geflügelhof +49 39205 69682.