Seit Mai 2015 unterstützt der SPD-Europaabgeordnete Arne Lietz die zivilgesellschaftliche europäische Organisation SOS MEDITERRANEE. Hauptziel der Initiative ist die Rettung von Schiffbrüchigen im Mittelmeer.
Der Initiator und Kapitän Klaus Vogel wird am 25. Februar von der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa zum ersten Rettungseinsatz in See stechen. An Bord der Aquarius können bis zu 500 Menschen aufgenommen und vom medizinischen Team von „Médecins du Monde/Ärzte der Welt“ betreut werden. Darüber hinaus informiert SOS MEDITERRANEE die europäische Öffentlichkeit über die Schicksale der Flüchtlinge.
Arne Lietz wird beim Auslaufen des Schiffes zum ersten Rettungseinsatz dabei sein. „Als EU Abgeordneter war ich es leid, lediglich Gendenkminuten für die im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge abzuhalten, anstatt den Menschen auch kurzfristig auf konkrete Weise zu helfen.“ Mit seiner Unterstützung von SOS MEDITERRANEE möchte der Sozialdemokrat, der sich selbst als Teil der Zivilgesellschaft sieht, ein klares Zeichen setzen.
Die bisher von den europäischen Staats- und Regierungschefs zugesagten Hilfsmittel und die von den EU Mitgliedstaaten zur Seenotrettung bereitgestellten Schiffe reichen bei weitem noch nicht aus. „Solange jedes Jahr tausende Menschen im Mittelmehr ertrinken, sind wir auf privat organisierte Initiativen wie SOS MEDITERRANEE angewiesen. Wir handeln hier ganz im Sinn von Wolfgang Schäuble, der bereits im Oktober 2014 sagte, dass wir Europäer Flüchtlinge unter keinen Umständen ertrinken lassen dürfen“, so Arne Lietz.
Arne Lietz ist erfreut, dass sich mittlerweile nicht nur in Deutschland und in Frankreich sondern nun auch in Italien SOS MEDITERRANEE im europäischen Verbund gegründet hat. Lietz versucht auch im Europaparlament die Organisation einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen und UnterstützerInnen zu gewinnen. Letzten Oktober lud er Kapitän Klaus Vogel ins Europaparlament zum Gespräch mit anderen Abgeordneten ein. „Diese Art der Unterstützung ist extrem wichtig, da die Aquarius mit den bisher gesammelten Spendengeldern nur drei Monate lang im Einsatz sein kann.“
Als Mitglied des Auswärtigen Ausschusses und des Entwicklungsausschusses im Europaparlament konzentriert sich Arne Lietz auf die Mittelmeerregion und Afrika, wo er entwicklungspolitische Akzente setzt und für die Achtung der Menschenrechte eintritt. Derzeit ist er Schattenberichterstatter der S&D-Fraktion für den Afrika Notfallfonds der EU, für den 1,8 Milliarden Euro von der Kommission vorgesehen sind. Die Mitgliedstaaten sollen ebenfalls insgesamt 1,8 Milliarden Euro einzahlen. Bisher haben sie aber nur 81 Millionen Euro beigetragen.
Interview und Gesprächsmöglichkeit mit Arne Lietz: arne.lietz@ep.europa.eu; +32 228 37296 (Direktschaltung via Mobiltelefon nach Lampedusa möglich). Weitere Hinweise zu SOS MEDITERRANEE: www.sosmediterranee.org
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Presseeinladung zur Feierstunde auf Lampedusa (25.-26.02.16) als .pdf-Datei herunterladen