Das Europäische Parlament wird am Donnerstag eine Resolution verabschieden, die die Freilassung des Journalisten und Menschenrechtsaktivisten Mazen Darwish aus der Haft des syrischen Regimes von Bashir Al-Assad fordert. Die Lutherstädte hatten ihn am 25. April 2015 mit dem Preis „Das unerschrockene Wort“ ausgezeichnet.
SPD-Europaabgeordneter Arne Lietz: „Es ist wichtig, dass das EU-Parlament jetzt mit einer eigenen Entschließung den Fall Mazen Darwish auf europäischer Ebene thematisiert. Mazen Darwish ist zusammen mit seinen Mitarbeitern Hani Al-Zaitani und Hussain Ghrer seit über drei Jahren ohne Anklage und Gerichtsprozess in Haft. Nun hat sich die Dringlichkeit seines Falles noch einmal erhöht: Bei der Preisverleihung „Unerschrockenes Wort“ der Lutherstädte berichtete mir seine Ehefrau, dass ihr Mann an einen unbekannten Ort verbracht wurde. Seitdem hat sie keinen Kontakt mehr zu ihm herstellen können.“
Arne Lietz: „Als Bürger einer Lutherstadt und Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte im Europäischen Parlament finde ich es gut, dass ich den von den Kommunalparlamenten ausgewählten Preisträger mit dem Aufruf zu seiner Freilassung im Europaparlament einbringen und verstärken kann.“
„Wir beobachten diese Entwicklungen um Mazen Darwish in Worms sehr genau“, sagte Oberbürgermeister Michael Kissel. Die Lutherstadt Worms hatte in diesem Jahr den syrischen Journalisten Mazen Darwish für den Preis der Lutherstädte „Das unerschrockene Wort“ vorgeschlagen und die Jury war dem Vorschlag gefolgt. „Mit unserem Vorschlag wollen wir den Kampf um die Freilassung von Mazen Darwish und weiterer Journalisten unterstützen. Die Pressefreiheit ist ein grundlegendes Element der Freiheit schlechthin“, begründete Oberbürgermeister Michael Kissel damals den Vorschlag der Stadt Worms.
Mazen Darwish leitete seit 2004 das Syrische Zentrum für Medien und Meinungsfreiheit und galt bis zu seiner Verhaftung Anfang 2012 als eine der wichtigsten unabhängigen Stimmen aus Syrien. Arne Lietz: „Der Fall von Mazen Darwish steht stellvertretend für die brutale Repression der friedlichen Opposition durch das syrische Regime. Menschenrechtsaktivisten und unabhängige Journalisten werden durch die Regierung von Präsident Bashir Al-Assad systematisch verfolgt.“
Für weitere Fragen steht Ihnen das Europabüro von Herrn Arne Lietz (Tel.: +32 2 284 72 96; Email: arne.lietz@europarl.europa.eu) gern zur Verfügung.